Schnittstellenproblematik im Passivhausbau

Das Herausragende im Passivhausbau im Vergleich zu bisherigen Baustandards ist die notwendigerweise zu erreichende Bauqualität und die Dichtigkeit der Gebäudehülle. Deshalb ist beim Passivhausbau, mehr als bei allen Bautechniken zuvor, die Kooperation zwischen Planern und Handwerkern und auch zwischen den Gewerken untereinander erforderlich. Planung und Ausführung von Gebäudehülle, Ausbau und Technik müssen bereits frühzeitig aufeinander abgestimmt werden.

Neben den fundierten Kenntnissen des eigenen Gewerkes ist ein Überblickswissen über das Gesamtsystem des Gebäudes und die Arbeitsprozesse der angrenzenden Gewerke notwendig. An diesen Schnittstellen ist eine gute Abstimmung der Details und sorgfältige Ausführung erforderlich, damit die Passivhaus-Qualitäten erreicht werden.

Inhalte

Grundlagen:

  • System Passivhaus, Konstruktionsprinzipien und
    Haustechnik
  • Planungs- und Ausführungsqualität
  • Kommunikation zwischen Handwerkern verschiedener
    Gewerke und Planern, Schnittstellen

Gebäudehülle:

  • das Prinzip der wärmebrückenfreien thermischen
    Hülle, Luftdichtheit
  • Anschlüsse, typische Fehlerquellen, technische
    Lösungsmöglichkeiten, Werkplanung
  • Koordination, Kommunikation, Qualitätssicherung,
    Qualitätskontrolle (Blower-Door-Test, Thermografie),
    Ablaufplanung

Passivhaustechnik:

  • Lüftung, Heizung, Warmwasserbereitung, Hygiene,
    Regelungstechnik
  • Durchdringungen, Luftdichtheit, Wärmebrücken,
    kritische Details,Trassenplanung (Revisions-
    möglichkeiten), Installationsebene, Werkplanung
  • Abstimmung, Koordination, Ablaufplanung

Ziel

Dieser Lehrgang vermittelt Ihnen in drei Teilmodulen die besonderen Anforderungen bei der Errichtung oder Modernisierung nach Passivhausstandard. Eine zentrale Rolle spielen dabei besonders die Schnittstellen zwischen den beteiligten Akteuren.

Abschluss

Teilnahmezertifikat

Teilnahmevoraussetzung

Zielgruppe sind die Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Planung, Bauleitung und Ausführung:

Handwerker des Bauhaupt- und Baunebengewerbes (Maurer/Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Stuckateure/Putzer, Tischler, Installateure Elektro und SHK), Architekten und Fachplaner.

Förderung

Bildungsscheck NRW:

Mit dem Bildungsscheck NRW unterstützt die nordrhein-westfälische Landesregierung die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung. Informationen unter:

www.bildungsscheck.nrw.de

Prämiengutschein:

Das Bundesprogramm Bildungsprämie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfond gefördert. Mit dem Prämiengutschein wird die Hälfte der Veranstaltungsgebühr (maximal 500 €) Ihrer Weiterbildungsmaßnahme übernommen. Sie erhalten den Gutschein im Rahmen einer verbindlichen Beratung in einer der zuständigen Beratungsstellen.

Wer wird gefördert? Erwerbstätige, die mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten und ein jährlich zu versteuerndes Einkommen von maximal 20.000 € (bzw. 40.000 € bei gemeinsam veranlagten Personen) haben.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Programmstelle des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter der kostenlosen Hotline 0800 2623000.

Termine auf Anfrage.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Ihren/Ihre Ansprechpartner/in.


Ansprechpartner


Fachbereichsleiter Fort- und Weiterbildung &
Meistervorbereitung

Bramscher Straße 134 – 136
49088 Osnabrück

Telefon 0541 6929-719
f.latorre@hwk-osnabrueck.de


Informationen

 Teilnahmebedingungen