Das Team des BTZ Osnabrück gemeinsam mit den Partnern aus Münster und den Niederlanden.
Ohne Handwerk keine Energiewende: Diese Gewissheit gilt in Deutschland genauso wie in den Nachbarländern. Um Fachkräfte und Betriebe besser auf die Herausforderungen der kommenden Aufgaben vorzubereiten, haben die Handwerkskammern Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und Münster ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit Ausbildungszentren in den Niederlanden gestartet. Zur Auftaktveranstaltung des grenzüberschreitenden Vorhabens „Energie Booster“ trafen sich vier Projektpartner am 5. September 2023 im Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ) Münster, darunter auch das Projektteam des Berufsbildungs- und TechnologieZentrums (BTZ) Osnabrück.
In den kommenden drei Jahren möchte das Projekt die Qualifikation von Fachkräften in der Grenzregion voranbringen. Daher sind neben den beiden deutschen Bildungszentren auch das Regionale Ausbildungszentrum ROC van Twente sowie die Hochschule Saxion Hogeschool Enschede aus der Region Overijssel am „Energie Booster“ beteiligt. „Die Energiewende wird gern als nationale Herausforderung gesehen, dabei muss jedes Land der EU auf diesem Gebiet Lösungen entwickeln. Wir wollen im Projekt also nicht nur unser Know-how weitergeben, sondern auch selbst etwas von unseren Partnern lernen“, betont der Hauptgeschäftsführer der HWK in Osnabrück Sven Ruschhaupt. Als internationale Kooperation wird das Projekt im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland mit 1,5 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert.
In den kommenden Jahren möchten die beteiligten Bildungszentren neue Angebote für Fachkräfte der Elektro- und SHK-Gewerke schaffen, die die Energiewende in erster Linie umsetzen sollen. Diese Fort- und Weiterbildungen werden sowohl in Präsenz in den Werkstätten als auch online verfügbar sein. „Wärmepumpen, Photovoltaik, Sektorenkopplung von Haustechnik und E-Mobilität, Smart Home, Speichertechnik sowie Energiemanagement und Wasserstoff – die Liste mit Themen ist lang. Nun liegt es an uns, praxistaugliche Schulungsangebote zu entwickeln“, sagt Ruschhaupt mit Blick auf die Zukunft. Daneben wollen die Projektpartner Veröffentlichungen, Internetdarstellungen, Beratungen, Fachtagungen und Exkursionsangebote für die Fachöffentlichkeit bereitstellen. Das BTZ Osnabrück greift hierbei auf die langjährig aufgebaute Expertise aus diversen Projekten und dem Kompetenzzentrum Versorgungstechnik zurück.