BTZ-Lehrwerkmeister Torsten Libuda (links) hat das Auto von Karla Helms-Pallas und Klaus Helms aus Westerkappeln in Empfang genommen.
Wohin mit dem alten Auto? Karla Helms-Pallas und Klaus Helms aus Westerkappeln sind einen ungewöhnlichen Weg gegangen und haben ihren Lexus IS 200 an das Berufsbildungs- und TechnologieZentrum der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim gespendet. Hier wird das Fahrzeug in der überbetrieblichen Ausbildung eingesetzt, insbesondere zur Schulung von Karosseriebau und Lackierarbeiten.
Seit einem Sturz ist Karla Helms-Pallas nicht mehr in der Lage, selbst Auto zu fahren. Als der 25 Jahre alte Lexus dann auch noch durch die TÜV-Prüfung fiel, musste sie sich endgültig von ihrem Wagen trennen. „Wir wollten aber sichergehen, dass das Auto noch eine sinnvolle Aufgabe bekommt“, erzählt sie. Nachdem ihr Mann in der Zeitung von der Spende zweier Motoren an das Bildungszentrum erfahren hatte, fassten die beiden denselben Entschluss und meldeten sich in der Handwerkskammer. Schnell einigte man sich darauf, dass das Auto für die Schulung von Instandsetzungsarbeiten genutzt werden könne. Im Straßenverkehr darf das mittlerweile abgemeldete Kfz nicht mehr fahren.
Stellvertretend für das BTZ nahm Lehrwerkmeister Torsten Libuda den Wagen in Westerkappeln in Empfang. Der Karosseriebaumeister unterrichtet junge Nachwuchskräfte im Gewerk Karosseriebau. Für die Unterweisung benötigt er ständig Fahrzeugteile, die ausgebeult, gerichtet oder von Rostschäden befreit werden wollen. „Für die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist das Auto nicht mehr modern genug, aber die Metallarbeiten am Chassis können wir hier gut schulen“, freut sich Libuda über die Spende. Darüber hinaus können manche Teile des Autos später als Werkstücke der Fahrzeuglackierer verwendet werden. In diesem Gewerk benötigt das BTZ vor allem Türen, Motorhauben, Kotflügel und ähnliche Bestandteile der Karossiere, an denen die Auszubildenden in den Lehrgängen arbeiten.