Die Abschlussveranstaltung fand am 16. und 17. Mai 2023 im Berufsbildungs- und TechnologieZentrum (BTZ) der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim statt, das während der Projektlaufzeit die Verbundkoordination innehatte. Neben dem BTZ beteiligten sich auch die drei weiteren Verbundpartner an der Fachtagung: die Bildungszentren der Handwerkskammern Potsdam und Braunschweig-Lüneburg-Stade sowie das Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen e.V. „Die enge Zusammenarbeit der vier Partner hat unser Projekt gestärkt und zum Gelingen dieser Abschlussveranstaltung beigetragen“, freute sich Projektleiter Markus Kybart über den Zuspruch zur zweitägigen Fachtagung. Den knapp 60 Gästen zeigten die Mitarbeitenden der Standorte unter anderem, welche Konzepte sie für die papierlose Ausbildung entwickelt haben, welche Anschaffungen getätigt wurden und wie sie ihr Personal weitergebildet haben. „Die Weiterbildung des Ausbildungspersonals war eine tragende Säule des Projekts und wird auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen“, erklärte Kybart.
Neben den Präsentationen nahmen diverse Workshops einen Großteil des Programms ein. Während dieser Angebote konnten die Teilnehmer*innen – darunter viele Fachkräfte aus der Ausbildungspraxis – einige der im Projekt entwickelten Ausbildungskonzepte selbst erfahren und an den Maschinen Hand anlegen. „Die Digitalisierung aller Gewerke schreitet ständig voran, ist aber oft nur schwer fassbar. Umso wichtiger ist es, Technologien hautnah zu erleben“, betonte auch BTZ-Geschäftsführer Claus-Dominik Wedeking. So nutzten die Gäste die am Standort Potsdam eingeführten Datenbrillen, um über einen Screen mit Kolleg*innen zu kommunizieren, oder nahmen mithilfe einer neu entwickelten Werkstattsoftware die digitalen Lenksysteme in der Werkstatt des BTZ Osnabrück in Betrieb. Der Standort Walldorf zeigte neu entwickelte digitale Lerneinheiten und die beiden Meister aus Stade erklärten den Besucher*innen die Funktionsweise einer Obstbauspritze mit ISO-Bus-Steuerung.
Als weiteres Instrument zur Verbreitung der Projektergebnisse konnten sich die Besucher*innen der Veranstaltung die neue Transferplattform des Projekts ansehen. Hier sind vor allem zwei Inhalte hinterlegt, mit denen das Projektteam anderen Bildungseinrichtungen seine Lehrgangsausstattung und Konzepte näherbringen möchte: 360-Grad-Rundgänge durch die vier Werkstätten der Verbundpartner und die Abschlussbroschüre als PDF-Datei.
Innerhalb der 360-Grad-Rundgänge öffnen die Land- und Baumaschinenwerkstätten der vier Verbundpartner ihre Türen für die User*innen der Website. In den Räumen aufgebaut sind die LBM-Kurse (also die Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung in diesem Gewerk), die im Projekt digital angereichert wurden. Jeder Verbundpartner zeigt in seinen Aufnahmen jeweils, wie die Werkstätten für die Durchführung von der LBM-Kurse ausgestattet und vorbereitet wurden. Die Rundgänge lassen sich mit dem PC oder dem Smartphone öffnen. Über Textflächen werden Informationen direkt an der jeweils betreffenden Stelle eingeblendet. Die Transferplattform finden Sie hier.
In der Abschlussbroschüre haben die Standorte zusammengefasst und dargestellt, welche Ideen sie in den vergangenen Jahren innerhalb des Projekts konzipiert und umgesetzt haben. Dies umfasst vor allem die neuen Konzepte für die Durchführung der LBM-Lehrgänge und die verwendeten Qualifizierungsbausteine, die zur Weiterbildung des Lehrpersonals beitragen sollen. Damit Ausbildungsverantwortliche einen schnellen Überblick über die Ergebnisse erhalten, lassen sich die Konzepte für die einzelnen Lehrgänge als separate PDFs herunterladen, um einen gezielten Einblick zu gewähren. Auf der letzten Seite jedes Lehrgangskonzeptes ist dessen Ablauf tabellarisch aufgeführt zu finden.
Darüber hinaus beleuchtet die Abschlussbroschüre auch das didaktische Konzept des Projekts. Hierfür hat Prof. Harald Strating (Hochschule Osnabrück) als wissenschaftliche Begleitung von DiKonA einen ausführlichen Beitrag zum wissenschaftlichen Hintergrund der Konzepte verfasst. Besonders wird hier darauf eingegangen, wie die handlungsorientierte Lehrgangsgestaltung die Ausbildung im Gewerk verändern kann. Außerdem stellen die einzelnen Standorte vor, wie sie die Digitalisierung ihres Bildungszentrums als Ganzes vorantreiben möchten.
Das Projekt „Digitale Konzepte für eine moderne Ausbildung in der Land- und Baumaschinenmechatronik“ (DiKonA) wird gefördert im Sonderprogramm ÜBS-Digitalisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Sonderprogramm wird durchgeführt vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).