Neues Projekt von HWK und BTZ Auftaktveranstaltung läutet Start des Projekts „HeldInEn“ ein

Projektpartner, Organisationsteam und beteiligte Vertreter von kommunalen Einrichtungen wie auch Akteure auf dem Arbeitsmarkt starten in der „Deutschen Stiftung Umwelt“ (DBU) das Projekt „HeldInEn“. Hierbei sollen Fach- und Hilfskräfte für „Klimabetriebe“ der Region Osnabrück gewonnen werden. Dabei hilft eine direkte und unkomplizierte Einbindung von Betrieben, Institutionen der Wirtschaft sowie kommunale Einrichtungen.

Kwersinn
BU: Kammerpräsident Andreas Nünemann mit Projektleiterin Heike Fischer (beide in der Mitte) sowie den Referentinnen und Referenten der Auftaktveranstaltung und den beteiligten Projektpartnern.

Mit einer Feierstunde in der Deutschen Stiftung Umwelt (DBU) starteten Projektpartner, Organisationsteam und beteiligte Vertreter von kommunalen Einrichtungen wie auch Akteure auf dem Arbeitsmarkt (DBU) das Projekt „HeldInEn“.

Worum geht es? Um eines der wichtigsten klimarelevanten Vorhaben auf regionaler Ebene, deren Ergebnisse auch Strahlkraft weit über die Region Osnabrück heraushaben soll. Die Handwerkskammer wurde mit ihrem innovativen Projektkonzept erfolgreich aus fast 130 Projektideen aus dem gesamten Bundesgebiet zur Förderung ausgewählt. Das Projekt verfolgt das Ziel, Fachkräfte für klimarelevante Berufe in der Region Osnabrück langfristig und nachhaltig zu gewinnen, zu qualifizieren und zu binden. Für fast drei Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt „Held:innen der Energiewende“ (HeldInEn) im Rahmen des Innovationswettbewerbs InnoVET PLUS bis Ende 2027.

„Hiermit tätigen wir einen entscheidenden Schritt, um die Region Osnabrück fit für die Zukunft zu machen und den Herausforderungen der Klimawende gerecht zu werden,“ erklärt Andreas Nünemann, Präsident der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Die Handwerkskammer will dabei neue Wege beschreiten. Einfachere und mit weniger Hürden und „mehr Begeisterung und Perspektive sowie Qualifikationsanreizen verbunden mit Karrieremöglichkeiten“. Nünemann: „Wir gestalten Berufsorientierung von unten nach oben mit Lebensorientierung, die vorher fehlte, denn mit der Minderung des Fachkräftebedarfs durch neue Qualifikationsstufen tätigen wir einen entscheidenden Schritt, um die Region Osnabrück fit für die Zukunft zu machen und den Herausforderungen der Klimawende und des Fachkräftebedarfs gerecht zu werden.“

Das Projekt entwickelt umfassende Begleitangebote zur Berufsorientierung und Gewinnung zukünftiger Fachkräfte in den Klimahandwerken. Die Konzepte richten sich an Jugendliche ohne Anschlussperspektive nach der Schule sowie an Quereinsteigende. Kurze fachpraktische Qualifizierungsangebote samt Prüfung qualifizieren diese Zielgruppen zu Fachkräften für klimaschutzrelevante Tätigkeiten. Zudem werden bestehende Fortbildungsangebote adaptiert und an die Bedarfe der Region Osnabrück angepasst und etabliert, um individuelle Karrierewege zu ermöglichen. Sven Ruschhaupt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, ergänzt: „Die ganzheitliche Herangehensweise des Projekts, die sowohl Berufsorientierung als auch Qualifizierung und Beratung umfasst, ist wegweisend. Sie ermöglicht es uns, die Klimaschutzgewerke der Region nachhaltig zu stärken und Fachkräften eine attraktive berufliche Perspektive zu bieten.“

Regionalität und Einbindung lokaler Akteure

Ein zentrales Merkmal des Projekts „HeldInEn“ ist seine enge Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse der Region Osnabrück. Alle Maßnahmen und Angebote werden gezielt auf die regionalen Gegebenheiten und Anforderungen abgestimmt. Die Entwicklungen und Qualifizierungen berücksichtigen die besonderen klimapolitischen Herausforderungen und Wirtschaftsschwerpunkte der Region, um sicherzustellen, dass die Fachkräfte optimal auf die lokalen Anforderungen vorbereitet sind. Besonders wichtig ist die aktive Einbindung regionaler „Stakeholder“ in das Projekt. Vertreter aus Schulen, Betrieben, Behörden und Verbänden der Region Osnabrück werden frühzeitig in die Planung und Umsetzung der Maßnahmen integriert. „Das Projekt zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungsakteuren und Betrieben ist, um innovative Lösungen für die Fachkräftesicherung zu entwickeln,“ betont Nünemann. Es sollen zudem Möglichkeiten ermittelt werden, die Projektergebnisse auf andere Regionen zu übertragen. Das Projekt ist am 1.7. gestartet. Gegenwärtig erfolgt die Personalakquise. Sieben Vollzeitstellen sind für die Durchführung von „HeldInEn“ vorgesehen.