BTZ zeigt virtuelle Planungswerkzeuge in den Baugewerken Osnabrücker Meisterschule wird digitaler

Das BTZ Osnabrück übernimmt Methoden des Building Information Modelling (BIM) in seiner Meisterschule.

BTZ Osnabrück
Mithilfe solcher 3D-Modelle können Bauleitung, Architekt*innen und die verschiedenen Gewerke ihre Tätigkeiten koordinieren. Die violetten Kommentare im Modell zeigen in diesem Beispiel die Positionen von Elektro- und Lüftungsinstallation.

Das Berufsbildungs- und TechnologieZentrum (BTZ) Osnabrück reagiert auf die Digitalisierung der Baubranche: Building Information Modelling (BIM) wird zum Thema in den Vorbereitungslehrgängen zur Meisterprüfung in allen Baugewerken. So sollen die Meisterschüler*innen im Bildungszentrum der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ersten Kontakt zu Softwarelösungen bekommen, die mit dreidimensionalen Modellen arbeiten. „Wir kommen mit diesem neuen Angebot unserer Aufgabe nach, die Vorbereitungslehrgänge zukunftssicher und innovativ zu gestalten“, betont BTZ-Geschäftsführer Claus-Dominik Wedeking.

Der Begriff BIM beschreibt eine Arbeitsmethode, die den gesamten Bauablauf von Planung bis Fertigstellung digital abbildet und die Kommunikation der Beteiligten bündelt. Hierbei werden Gebäude als 3D-Modelle angezeigt, in denen jedes Bauteil vermerkt und die notwendigen Arbeitsschritte eingetragen werden. Die Meisterschüler*innen erlenen nun im BTZ Osnabrück, sich in diesen Modellen zurechtzufinden und ihre Arbeit mit anderen Handwerker*innen, der Bauleitung und weiteren Beteiligten abzustimmen. Das Bildungszentrum nutzt hierfür ein selbstentwickeltes Lehrprogramm, das wie die in der Berufspraxis genutzten Anwendungen funktioniert. 

„Einer der wichtigsten Vorteile von BIM ist die verbesserte Kommunikation auf der Baustelle“, erklärt Axel Lange. Der Ingenieur für Maschinenbau hat am BTZ bereits mehrere BIM-Projekte begleitet und unterrichtet die Einführungskurse in der Meisterschule. Er geht davon aus, dass Meisterinnen und Meister in Zukunft häufiger mit den Methoden des BIM in Kontakt kommen und darauf vorbereitet werden müssen. Bei Großprojekten und öffentlichen Aufträgen könne man den Trend bereits jetzt beobachten. „Viele Fehler am Bau entstehen durch mangelnde Absprachen oder unklare Planung. Ein Großteil dieser Pannen kann durch BIM vermieden werden“, ist sich Lange sicher.