Der 45-jährige wurde einstimmig als Nachfolger von Reinhard Diestelkämper gewählt, der Ende letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Wir haben mit Claus-Dominik Wedeking einen ausgewiesenen Bildungsfachmann gewinnen können, der über umfangreiche Kompetenzen gerade auch bezüglich digitaler Bildungskonzepte verfügt“, erklärt Kammerhauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt. Wedeking ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Dissen. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann studierte er auf Lehramt, wechselte nach seiner Tätigkeit an einem Gymnasium und einer Realschule dann in die Erwachsenenbildung. Hier war er zuletzt als Prokurist mit umfangreicher Personalverantwortung bei einem kommunalen Zweckverband im Südkreis Gütersloh tätig. „Ich freue mich sehr auf die vor mir liegenden Aufgaben, die ich mit Motivation und Respekt angehen werde“, so der neue BTZ-Geschäftsführer.
Kammerpräsident Reiner Möhle skizzierte in seinem Bericht die Situation des Handwerks im Kammerbezirk: „Die gegenwärtige Lage ist nach den Daten der aktuellen Konjunkturumfrage für das Gesamthandwerk immer noch gut, aber unsere über 11.000 Betriebe sind stark verunsichert, was die Aussichten für die nächsten Monate betrifft“. Gründe hierfür seien Verwerfungen am Markt wie enorme Energiepreissteigerungen, Inflation, Facharbeitermangel sowie Materialknappheit und damit einhergehend extreme Materialverteuerungen. Möhle: „Bislang wurden bei Reparaturen Lösungen erdacht und ins Regal gegriffen. Jetzt sind die Regale aber leer!“ Nach Ansicht des Kammerpräsidenten wird sich diese Situation aufgrund der weltpolitischen Lage mindestens bis zum Herbst fortsetzen.
Aufgrund der guten Finanzlage der Bildungszentren in Osnabrück, Nordhorn, Lingen und Papenburg sowie des Kammerhaushaltes können die Beiträge für die Betriebe stabil gehalten werden. Hauptgeschäftsführer Ruschhaupt: „Unsere Beitragssätze bewegen sich im bundesweiten Vergleich im unteren Drittel und wir werden im Sinne unserer Mitglieder weiterhin verantwortungsvoll und sparsam wirtschaften“. Der Kammerchef kündigte zudem umfangreiche Renovierungen und Baumaßnahmen für die Lehrwerkstätten im BTZ an, um „weiterhin die Aus- und Weiterbildung auf höchstem technischem Niveau für unsere rund 100.000 Mitarbeitenden in der Handwerkswirtschaft der Region zu garantieren“.